Junior, Motor blockiert, vor- und rückwärts

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  • #37467
    Seebaer
    Teilnehmer

    Hallo Freunde

    Ich habe meinen Junior seit etwa 2 Jahren überholt. Vorher lief der Motor,wie er soll. Er wurde auch nicht geöffnet, auseinandergenommen. In diesem Bereich wurden lediglich entfernt:

    – Lichtmaschine
    – Einspritzpumpe
    – Hydraulikpumpe
    – Steuergehäuse-( Frontdeckel? ) zum Austausch der Dichtung

    wie gesagt: Kopf nicht herunter genommen. Lagerung nicht angefasst.

    Jetzt steht in 3 Wochen unser Heimatfest an und da soll er natürlich zum Einsatz kommen ( neben 48 Eicher!!)

    Gestern wollte ich den Motor nach erfolgter Elektroinstallation einmal mit dem Anlasser drehen lassen. Anlasser spurt ein, aber keinen mm Bewegung ( Masse und Anschlüsse, Batterie usw. ok) Dann versucht mit selbstgemachter Kurbel vorne am KW Zapfen den Motor mit Hand und 1,5 m Hebel den Motor zu drehen. Ergebnis: 8er Bolzen (hart) abgebrochen. Der Junior steht ohne Bereifung auf Böcken. Dann versucht bei eingelegtem 3.Gang und mit Hebeln blockierter Radnabe an der anderen Radnabe zu drehen: kein Erfolg. ( weiß Bescheid bezüglich der Drehrichtungen am Differential) Auch rückwärts an der Radnabe drehen, um den Motor rückwärts zu drehen, kein Erfolg. Vorher natürlich noch versucht nach Ausbau des Anlassers, den Motor mit Schraubenzieher über die Verzahnung des Schwungrades zu drehen. Geht, möglicherweise wegen ungünstiger Art,hier einen Hebel anzusetzen, auch nicht.

    Kann nach 2 jähriger Standzeit und Ablaufen des Öls die Lagerung so schwergängig sein? Ich bin mir keines Montagefehlers bewusst und müsste jetzt wahrscheinlich der Reihenfolge nach alle o.g. Nebenaggregate wegbauen.

    Wer hat einen Rat, was es sein könnte, bzw. was zu prüfen ist,um den neu lackierten und aufgebauten Junior wieder möglichst gering nur teilzuzerlegen.

    Vor allem, um die Lichtmaschine ausbauen zu können, muß der Keil in einer bestimmten Stellung stehen. Und das tut er gerade nicht, und der Motor läßt sich weder vor- noch rückwärts drehen.

    Vielen Dank im Voraus

    Gerd

    ob das noch was wird mit dem Heimatfest ?

    #109555
    UwesRoter
    Teilnehmer

    Hallo Seebaer,
    dreht sich der Motor tatsächlich keinen Millimeter in irgend einer Richtung?
    Ursache für nicht vollständiges Durchdrehen kann z.B. der Fliehkraftregler der Lichtmaschinen sein.Beim Einbau (Keil in Stellung 1 bzw. 7 Uhr) muss das Gelenk nach oben stehen, ansonsten klappt der Hebel nach unten und blockiert die Antriebsräder. Auch eine zu weit herausgeschraubte Einstellschraube am Pumpenstößel kann die Ursache sein.Wurde das Nockenwellen- und Kurbelwellen Zahnrad demontiert und anschließend wieder ordnungsgemäß montiert (1 und 2 Körnerpunkte am Rad genau gegenüberliegend).
    Auf keinen Fall Gewalt anwenden!
    Viel Erfolg.

    Gruß Uwe Laukel

    #109557
    klaus-l.
    Administrator

    Hallo Gerd,

    wenn er zwei Jahre ohne Öl und Bewegung gestanden hat, ist es durchaus möglich, daß die Motor festsitzt.

    Nach meiner Erfahrung passiert dieses am ehesten dadurch, daß der Kolben sich im Zylinder festsetzt durch Oxydation. Dieses kann schon dadurch passieren, daß durch ein zufällig beim Stilstand geöffnetes Ventil Luft in den Zylinder kommt und sich Feuchtigkeit niederschlägt.

    Steht jetzt der Kolben auch noch auf dem Totpunkt, setzt sich die zum Drehen eingesetzte Kraft sehr gering auf den Kolben um und der Motor sitzt fest.

    Meistens kann man das optisch erkennen, wenn man den Zylinderkopf abnimmt.

    Grüße aus Bremen

    Klaus

    #109559
    Seebaer
    Teilnehmer

    Hallo Uwe, Hallo Klaus

    Stimmt, er läßt sich keinen Millimeter vor und zurückdrehen.
    Ich habe jetzt alle Nebenaggregate wie Hydraulikpumpe, Lichtmaschine und Einspritzpumpe ausgebaut. Da der Keil der Lichtmaschine auf 11 Uhr stand und ich den Deckel abnehmen wollte, ob sich darunter der Fehler befindet, hat sich auch die NW mit herausgezogen und anschließend sind die Stößel und Stößelstangen in das Kurbelgehäuse gefallen. Das Suchen und Herausangeln der Stößel war besonders aufregend.

    Auch eine vermutete zu lange Schraube der Auspuffhalterung, die das Schwungrad blockiert hätte, war nicht zu finden.

    Wenn man das Kupplungspedal tritt, kann man über die Hinterachse auch die Kardanwelle zum Drehen bringen. Also auch hier keinen Grund der Blockade.

    Nachdem ja jetzt auch die Stößel uns Stoßstangen ausgebaut sind, und die unbelasteten Federteller die gleiche Höhe aufweisen, scheint hier auch alles i.O.zu sein.

    Die Räder der Ölpumpe und das Antriebsrad der Hydraulikpumpe kann man innerhalb des Spiels zum Kurbelwellenzahnrad von Hand etwas drehen, also auch kein Defekt.

    Jetzt bleibt aber nur noch Kurbelwelle, Pleuel ind Kolben ? Aber der Motor liefvorher einwandfrei, er wurde auch nicht ohne Öl laufen gelassen,höchstens von Hand 1-2Umdrehungen gedreht.

    @ Klaus

    Von wegen,keine Gewalt.

    Meine 95kg am Hebel einen guten Meter lang ergibt so 100mkg oder 1000 Nm.

    Muß jetzt tatsächlich der Kopf und Zylinder ab. Da muß ich wieder neue Teile bestellen,Neueinstellungen vornehmen und mittlerweile eilt es und es noch soviel anderes zu erledigen.

    Hoffentlich nichts mit der Lagerung. Die Kurbelwelle steht übrigens ca. 80 Grad vor OT

    Einer eine Idee?

    Danke

    Gerd

    #109561
    Seebaer
    Teilnehmer

    Hallo zusammen

    Leider habe ich den Steuerkastendeckel mit den Nebenaggregaten umsonst abgenommen. Es war vielmehr ein gebrochener Kolbenring, der sich mit Ölkohle, Verschmutzungen usw.derart verkeilt hat, daß nichst mehr ging.

    Neue Kolbenringe besorgt, Zyl. etwas aufgerauht. Heute lief er das erste mal seit 2 Jahren. Startet promblemlos, kein Rauchen, einfach problemlos. Standgas konstant.

    Viele Grüsse

    Schöne Woche

    Gerd

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